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Fujifilm kündigte 2003 mit der F700 eine Kamera an, welche durch ihre spezielle SR-Sensor Technologie einen besseren Dynamikumfang als übliche CCD-Kameras bieten sollte. [1] Jeder Ausgabepunkt auf dem Bild, wird beim SR-CCD durch 2 Pixel unterschiedlicher Lichtempfindlichkeit aufgezeichnet. Konventionelle CCDs verwenden pro Bildpunkt nur einen Pixel.
Viele Testzeitschriften konnten den erhöhten Dynamikumfang nicht verifizieren.
[2a, 2b, 2c, 2d] In diesem Artikel geht es um die
Hintergründe und Probleme der in der F700 angewandten
SR-CCD-Technologie. Die
DRI-Technik Was bei Architektur und anderen unbeweglichen Objekten unter Stativeinsatz wunderbar funktioniert, gelangt bewegten Motiven schnell an seine Grenzen:
Die 2 oben dargestellten Bilder können sie nicht mittels einfacher Algorithmen verschmelzen, da die Bilder nicht deckungsgleich sind. Diese Vorraussetzung "Deckungsgleichheit" ist für die Verarbeitung von verschieden belichteten Teilbildern elementar. Eine Forderung an ein Kamerasystem, welches mit 2 unterschiedlich belichteten Teilbildern arbeitet, für ein breites Einsatzspektrum muss daher sein: Die Bilder müssen zeitgleich aufgenommen werden. Dies ist beim SR-CCD der Fall. Problem
beim SR-CCD
Diese spezielle Konstruktion zeiht eine starke Abhängigkeit der Empfindlichkeit für einfallendes Licht von dessen Einfallswinkel nach sich.
Wenn man mit einem Pixel vorrangig Licht aus einem Teil der Hinterlinse aufzeichnet, so "blendet" man gewissermaßen den Rest aus. Die unterschiedliche "Blendenlagen" der Pixelarten auf der Hinterlinse des Objektives wirken sich vorrangig auf den Unschärfebereich des Bildes aus. Eine genaue optische Erklärung wäre hier zuviel des Guten, betrachten wir lieber die Effekte: Die Teilbilder des 1/1,7" SR-CCDs sind nicht deckungsgleich, sofern ein Motivteil weit von der Schärfenebene entfernt liegt. Typische Fälle sind Makrofotografie mit freigestelltem Hintergrund oder auch nur angeblitzte Staubpartikel. Ein kleines extremes Beispiel (Makromodus der S20 Pro + TCON 17, das R-Bild ist deutlich aufgehelllt):
Die Bereiche hinter der Schärfenebene und vor der Schärfenebene wandern dabei in 2 verschiedene Richtungen. Die DRI-Vorraussetzung von 2 deckungsgleichen Bildern unterschiedlicher Belichtung ist damit nicht erfüllt. Ein
paar abschließende Bemerkungen... Die 3 SR Kompaktkameras (F700, S20 Pro, F710) wurden mit softwaretechnisch quasi deaktivierten R-Pixel ausgeliefert, in den von der Kamera erzeugten Bildern fließen sie nur marginal ein. Entwickelt man RAF-Dateien aus diesen Kameras mittels eines guten RAW-Konverters wie Adobe Lightroom, so bekommt man einen deutlich höheren Dynamikumfang. Allerdings erkauft man sich diesen mit einer reduzierten Auflösung (teils deutlich unter 3 MP). Quellen/Verweise: |